Abfällige Gesten, nebenbei Gesagtes, Gemurmeltes können in Beziehungen viel Staub aufwirbeln. Machtkämpfe, die so nebenbei stattfinden zeigen, dass die Beziehung belastet ist. Wer sich unklar äußert, recht behalten möchte, sich unbedingt durchsetzen möchte, besser sein möchte, klüger sein möchte, der verdunkelt das Problemfeld.
Aber nicht nur dann, denn wer passiv ist, wer schweigt, sich nicht traut, angstvoll ist, vermeidet, sich distanziert oder beleidigt ist, zeigt, dass er nicht den Mut hat das Konfliktfeld zu betreten, die Staubwolke wächst und wächst.
Beim Anschreien, Belügen, Manipulieren, den anderen schlechtreden, unbedingt recht haben wollen, moralisieren, den anderen nicht ernst nehmen, wenn wir das Gefühl bekommen uns rächen zu müssen, uns angetrieben fühlen die Sache auf Teufel komm raus geradezubiegen, sorgen wir für immer weniger Durchblick.
Das Ziel solcher Maßnahmen ist das Problem zu vernebeln und somit die Sicht zu erschweren. Dies ist keine konstruktive Form des Streitens, weil dabei nichts zur Sprache kommt, was zu einer Klärung der Beziehung bzw. der Sachebene des Konflikts beiträgt.
Erst wenn der Staub sich gelegt hat, schaffen Sie die Voraussetzungen das Problem zu erkennen, zu beschreiben, zu lösen.